5 Tipps, wie Sie Ihre Rhetorik verbessern

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von Robert Eggert | Allgemein
Rhetorik

Was ist Rhetorik?

Wer möchte nicht seine Rhetorik verbessern und gut bei seinen Zuhörern ankommen? Schließlich soll unser Gesagtes beim Gegenüber Gehör finden. Aber wie genau definiert sich Rhetorik und was macht gute Rhetorik überhaupt aus? Gerade für Präsentationen bei Konferenzen, Schulungen, Coachings oder Meetings lohnt es sich, rhetorisch gewandt zu sein. Unter dem Wort „Rhetorik“ versteht man die Redekunst bzw. die Kunst der Beredsamkeit. Die Kunst der Rhetorik liegt darin, dass gute Redner überzeugen, man hört ihnen gerne zu und behält sich die Botschaft leicht im Gedächtnis. Eine moderne Präsentations-Rhetorik kann verschiedene Ziele haben, wie zum Beispiel zu informieren, zu überzeugen oder zu unterhalten.

Wie gliedert sich eine Rede?

Eine klassische Rede wie sie seit der Antike bekannt ist, lässt sich nach einer klaren Struktur in 5 Grundzüge unterteilen. Zuerst folgt die Einleitung, wo der Kontakt zum Publikum hergestellt wird, und welche die Basis darstellt, auf der der Redner sein Publikum für sich einnehmen kann. Als Zweites kommt der Tatbestand: In dieser Phase wird der Sachverhalt geschildert, die Kernthese benannt und das Problem formuliert. Es folgt die Argumentation, bei welcher der Redner zu seinen Argumenten hinführt und sie vorstellt. Daraufhin folgt die Widerlegung der gegnerischen Argumente und zu guter Letzt der Abschluss der Rede. Er stellt einen Appell dar, also eine Aufforderung zum Handeln, die die logische Konsequenz seiner Argumente ist. Natürlich können in der modernen Zeit diese Phasen je nach Vortragsart etwas variieren.

Rhetorik lernen: Mit diesen 5 Tipps

Damit Sie Ihre Rhetorik verbessern können, haben wir Ihnen hier eine Auswahl an Rhetorik-Tipps zusammengestellt. Neben dem regelmäßigen Üben von Reden können Ihnen die Vorschläge und Übungen sicherlich helfen. Probieren Sie es aus!

1. Tipp: Klar, einfach & konkret ausdrücken

Damit Ihnen das Publikum ungestört folgen kann, sollten Sie sich einfach ausdrücken, d.h. Fremdwörter vermeiden und einfache Beispiele nennen. Sprechen Sie klar und in einer angemessenen Lautstärke. Wenn Sie Ihre Zuhörer von einem bestimmten Standpunkt überzeugen wollen, dann sprechen Sie sie konkret an und geben Sie klare Handlungsaufforderungen, wie zum Beispiel „Wählen Sie meine Partei!“. Durch möglichst konkrete Aussagen vermeiden Sie allgemeine Sätze und Langeweile.

2. Tipp: Aktive Sprache mit Verben nutzen

Sätze klingen flüssiger und aktivierender, wenn Sie Aktivkonstruktionen gebrauchen statt passiver Formulierungen. Statt „Die rote Ampel wurde von dem Radfahrer übersehen“ sagen Sie „Der Radfahrer übersah die rote Ampel.“ und im besten Fall nutzen Sie dazu Verben (Tätigkeitswörter) statt Substantive (Hauptwörter). So können Sie zum Beispiel anstelle von „Die Frau hat die Aussage gemacht…“ sagen „Die Frau hat ausgesagt…“. Um zudem sicher und selbstbewusst zu klingen, vermeiden Sie Konjunktive mit „würde“. Wenn Sie sich nicht nur auf der Wortebene verbessern möchten, sondern auch stimmlich, lohnt sich auch ein Stimmtraining.

3. Tipp: Visualisieren Sie

Nutzen Sie sprachliche Bilder bzw. bauen Sie Metaphern ein, damit Ihre Zuhörer das Gesagte sofort verstehen können. Komplizierte Sachverhalte und Zusammenhänge können Sie so sehr schnell auf den Punkt bringen – und zudem kann sich der Großteil der Menschen bildhafte Aussagen und Beispiele besser einprägen. Auch Vergleiche werden leicht und schnell verstanden. Als weiteres Stilmittel lohnen sich auch rhetorische Fragen, durch die der Zuhörer aktiviert wird, ohne dass er antworten muss. Stellen Sie aktive Zwischenfragen nur, wenn Sie wissen, dass Sie die Antworten der Teilnehmer nicht aus dem Kontext bringen können.

4. Tipp: Hände locker halten

Auch die Körpersprache sollten Sie nicht unterschätzen und auch sie zählt zur Rhetorik. Achten Sie darauf, nicht zu viel zu gestikulieren, denn das kann schnell unruhig wirken. Wenn Sie nicht wissen, wohin mit Ihren Händen, dann halten Sie sie locker auf Bauchnabelhöhe. Dadurch wirken Sie sicher, gelassen und professionell, was sich auch auf Ihre Stimme übertragen wird. Brauchen Sie etwas in der Hand, um sich sicher zu fühlen, eignet sich ein Stift, wie beispielsweise ein Kugelschreiber – der Sie allerdings nicht zum dauernden „Klicken“ verführen sollte.

5. Tipp: Gegenargumente nennen, wenn die Mehrheit so denkt

Wenn Sie sich fragen, ob Sie ein Gegenargument erwähnen sollten, das nicht Ihrer Meinung entspricht, empfehlen wir Ihnen Folgendes: Fragen Sie sich, ob mehr als 50% des Publikums sich die gleiche Frage stellen könnte, die ein Gegenargument für Ihr Anliegen darstellt. Wenn ja, dann sprechen Sie das Thema aktiv an und versuchen Sie am besten direkt, das Argument zu entkräften, um die Zuhörer auf Ihre Seite zu ziehen.

Wir hoffen, dass Ihnen die Tipps als Grundlage weiterhelfen können. Für mehr Tiefgang sorgt ein Rhetorik-Seminar, wo Sie die Theorie meist direkt in praktischen Übungen anwenden können. Neben einem Rhetorik-Training lohnt es sich auch, Vorträge und Reden zu üben, zuerst zu Hause vor dem Spiegel und später zum Beispiel vor Freunden.

Der Autor

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