Körpersprache bei Präsentationen

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von Robert Eggert | Allgemein
Eine junge Frau steht vor einer Leinwand, auf die Grafiken und Zahlen projeziert sind, und hält einen Vortrag. Ihre Körpersprache ist offen und kommunikativ, um sie herum sitzen weitere Personen, die ihr aufmerksam zuhören.

Körpersprache bei Präsentationen – 6 verräterische Signale

Sie wollen selbstbewusst auftreten und mit Ihrem Präsentationsthema das Publikum mitreißen. So weit, so gut. Beim Vortrag zeigt Ihre Körpersprache aber ein anderes Bild: betreten verschränken Sie Ihre Beine, kleben mit den Augen an Ihren Unterlagen oder fuchteln nervös mit den Armen. Den selbstbewussten Redner wird Ihnen so niemand abnehmen.

Das Problem ist die Körpersprache: Sie begleitet uns permanent und verrät mehr über uns aus, als uns manchmal lieb ist. Das wird besonders dann zu einer Herausforderung, wenn man im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht: bei einer Präsentation, im Meeting oder Vorstellungsgespräch, beim Small Talk. Wer hier überzeugen will und muss, kommt deshalb nicht darum herum, an der eigenen Körpersprache zu arbeiten. Hier erfahren Sie, was 8 typische Körpersignale bei einem Vortrag über Sie verraten und wie Sie gegensteuern können.

Eine authentische Körpersprache verhilft bei Präsentationen zum Erfolg

Abwiegelndes Kopfnicken, ein nervöses Lächeln, der pedantische Zeigefinger: Ihr Körper spricht oftmals das aus, was Sie gern verbergen würden. Doch Sie sind Ihrer Körpersprache nicht hilflos ausgeliefert. Kommen Sie 8 verräterischen Signalen nonverbaler Kommunikation hier auf die Schliche:

1. Hand in der Hosentasche

Wollen Sie Ihrem Publikum zeigen, wie gelangweilt und unmotiviert Sie Ihrem Präsentationsthema gegenüber stehen, dann lassen Sie unbedingt während des gesamten Vortrags eine Hand in der Hosentasche. Am besten sogar beide! Möglicherweise vermitteln Sie so auch noch, dass Sie etwas zu verbergen haben. Das wollten Sie gar nicht? Mit offenen Gesten (nach außen gestreckte Handflächen, offene Arme) und mehr Bewegung wirken Sie sofort motivierter und verleihen Ihrer Präsentation mehr Dynamik.

2. Fehlender Blickkontakt

Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Kein Blick auch. Wenn Sie Ihrem Publikum nicht in die Augen schauen, zeigen Sie im günstigsten Fall, dass Sie nervös sind und nicht gern vor vielen Leuten sprechen. Im schlimmsten Fall signalisieren Sie, dass Sie keinen Wert auf Ihre Gäste legen und Ihnen ablehnend gegenüber stehen. Bemühen Sie sich deshalb unbedingt um Blickkontakt mit den Zuhörenden.

Oftmals reicht dazu, sich auf einen einzigen Gast zu fokussieren. Möglicherweise beruhigt ein bestimmtes freundliches Gesicht Sie oder ist Ihnen jemand im Publikum bereits vertraut: In beiden Fällen können Sie hier einen Blickanker herstellen, der verhindert, dass Sie während des Vortrags nur auf Ihre Unterlagen schauen.

3. Starrender Blick

Genauso unangenehm wie gar kein Blickkontakt, ist für Ihre Zuhörer ein starrender Blick. Wenn Sie Ihr Publikum mit den Augen regelrecht durchbohren, unterstellt man Ihnen möglicherweise einen Kontrollzwang oder ein fehlendes Gefühl für die Intimsphäre. Auch kann der Eindruck entstehen, dass Sie vor Angst und Nervosität förmlich erstarrt wären. Das kann besonders im Rahmen kleinerer Veranstaltungen mit nur wenigen Personen brisant wirken, z.B. bei einem Workshop in gemütlicher Runde.

Wechseln Sie also gelegentlich den Fokus Ihres Blickes und vermeiden Sie es, Zuhörern länger als nötig in die Augen zu sehen: 3,3 Sekunden ist hier die allgemein als angenehm empfundene Höchstdauer eines Blickkontakts. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie zu lange „starren“, zählen Sie doch einfach innerlich einmal bis drei. So finden Sie automatisch das richtige Maß für das Umherschweifen Ihres Blicks.

4. Hinter dem Vortragspult verstecken

Zur Körpersprache bei einer Präsentation gehören nicht nur Mimik und Gestik, sondern auch, wie und wo Sie Ihren Körper vor den Zuhörern positionieren. Wenn Sie sich also hinter dem Vortragspult verstecken oder vorrangig Ihren Präsentationsmitteln Raum auf der Bühne geben, signalisieren Sie weder Selbstbewusstsein noch werden Sie die Anwesenden mitreißen. Vielmehr wird Ihr Publikum fürchten, dass Sie sich fürchten: vor den Zuschauern, vor Ihrem Thema, vor Ihren Thesen.

Um Selbstsicherheit auszustrahlen, sollten Sie sich also genügend Raum gönnen. Zeigen Sie sich in voller Größe, gehen Sie vor Ihren Vortragsmedien umher oder auch mal ins Publikum hinein. Die Vortragskärtchen in der Hand können dabei unterstützend wirken: Sie müssen einerseits nicht am Lesepult kleben und genießen andererseits das beruhigende Gefühl, Ihre Unterlagen immer in der Nähe zu wissen.

5. An sich selbst herum zupfen

Sitzen die Haare? Warum juckt das Ohrläppchen jetzt? Muss ich nicht doch noch einmal die Krawatte zurecht rücken? Vortragende neigen dazu, bei Stress, Ungeduld oder Nervosität an der Kleidung, an den Haaren oder der Nase herum zu zupfen. Per se ist das nicht falsch, zeigt es doch eine gewisse Dynamik in Ihrem Vortrag. Beherrschen diese Gesten jedoch Ihr Auftreten, lenken Sie die Aufmerksamkeit der Zuhörer von der Präsentation ab.

Auch hier kann der Trick mit dem Stift oder den Notizen in der Hand Wunder wirken. Außerdem unterdrücken Sie den Impuls, sich beispielsweise ständig den rutschenden Pulli nach unten ziehen zu müssen, indem Sie von vornherein Kleidung wählen, die bequem und rutschfest sitzt. Für andere „Herumnesteleien“ können Sie auch Ersatzhandlungen üben: statt an der Nase zu reiben, eine von Ihrem Gesicht ausgehende offene Handbewegung zum Publikum, statt den Kopf zu kratzen, auf eine Abbildung Ihrer PowerPoint-Präsentation zeigen, und ähnliches.

Körpersprache bei Präsentationen – bleiben Sie gelassen

Körpersprache ist ein wichtiger Bestandteil menschlichen Ausdrucks. Machen Sie sich dennoch nicht verrückt: Nonverbale Kommunikation ist nicht alles und kann auch nicht isoliert betrachtet und bewertet werden. Wer inhaltlich überzeugende Argumente hat, zielgerichtet spricht und konsequent handelt, dem können auch theatralische Gesten bei einer Präsentation nicht viel anhaben. Auch die richtige Präsentationstechnik kann Ihnen hier helfen. 

Zudem wirkt Körpersprache auch immer im Kontext. So muss eine einzige dominante Geste von Ihnen nicht sofort vermitteln, dass Sie gegenüber Ihrem Publikum Dominanz ausüben wollen. Vielleicht möchten Sie nur etwas demonstrieren oder sich Aufmerksamkeit verschaffen. Wenn Sie dazu lächeln oder einen Witz erzählen, kann die Geste sogar zur humorvollen Unterhaltung Ihres Publikums beitragen. Bleiben Sie also ganz locker, denn das ist die Grundlage jeder authentischen Körpersprache.

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